11. Kartoffel (Erdapfel, Erdbirne, Grundbirne, Grumbeere)

KartoffelDer Name Kartoffel, abgeleitet von Tartuffel, entstammt dem italienischen tartufolo, dem Wort für Trüffel. Die Kartoffel ist ein Nachschattengewächs und damit eine Verwandte von Paprika, Tomate, Aubergine und Tabak, aber auch Tollkirsche und Stechapfel. Auch Kraut und Früchte der Kartoffel sind giftig.

Die Kartoffel stammt aus den Anden, wo Wildformen bereits vor 8000-10000 Jahren gegessen wurden. Im 16.Jahrhundert brachten Seefahrer die Kartoffel nach Europa. Als Zierpflanze wurde sie an Päpste und Könige verschenkt oder sie schmückten festliche Tafeln, Brautsträuße und feine Dekolletés. Nur spanische Mönche verwendeten die Knollen, und zwar als Kranken- und Armenkost.

Friedrich der Große verhalf der Kartoffel zum Durchbruch. Per Gesetz schrieb er den Bauern den Anbau von Kartoffeln auf einem zehntel ihres Ackerlandes vor. Um die sperrigen Bauern vom Wert der Kartoffel zu überzeugen, ließ er angeblich Felder anlegen und zum Schein von seinen Grenadieren streng bewachen. Darauf seien die Bauern nachts auf die Felder geschlichen und hätten die Kartoffeln körbeweise gestohlen, um sie selbst anzubauen. Jedenfalls breitete die Kartoffel sich rasant aus und trug durch die enorme Verbesserung der Ernährungssituation zu einem sprunghaften Bevölkerungswachstum bei.

Weniger verbreitet ist „La Bonnotte“, die teuerste Kartoffel der Welt. Sie wird von Bretonischen Bauern angebaut auf meerwassergetränktem Boden, mit Seetang gedüngt. Nur 40 Tonnen ernten die Landwirte von dieser Rarität, für die Feinschmecker bis zu 500 Euro je Kilo zahlen.

Kartoffeln sind kalorienarm, denn sie enthalten rund 80 % Wasser.  Beim Erhitzen nimmt die enthaltene Stärke einen Teil des Wassers auf und quillt. Stärke ist der Energieträger der Kartoffel, dieses Kohlenhydrat wird aber erst durch das Garen verdaulich. Kalte Kartoffeln helfen übrigens beim Abnehmen, denn beim Abkühlen bilden Kartoffeln resistente Stärke. Diese kann in den oberen Darmabschnitten nicht verdaut werden und gelangt dadurch in größeren Mengen in den Dickdarm, als Präbiotikum. Dort füttert sie schlank haltende Bifidobakterien, aktiviert fett verbrennende Enzyme, fördert die Fettverbrennung in der Leber, regt die Bildung von Sättigungshormonen an und bremst Entzündungen im Darm, die ebenfalls in Verdacht stehen, Übergewicht zu fördern. – Wer keine kalten Kartoffeln mag, kann sie wieder erhitzen oder zu Bratkartoffeln verarbeiten – kalorienarmem ;))
Kartoffeln sind also entgegen ihrem Ruf gesund, sie liefern hochwertiges Eiweiß, viel Kalium, sowie die Vitamine B und C. Die in ihnen enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind positiv bei Herz-Kreislauferkrankungen und Krebsprävention, für das Immunsystem, den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel und gegen Bakterien, Viren und Pilze.

Solawi-Teller
• Roggenkeimsalat fermentiert –Roggen über Nacht einweichen, abgießen, täglich mehrmals spülen. Keim soll nicht länger als das Korn werden. In ein Glas füllen, mit 3%igem Salzwasser bedecken, 1 Teelöffel Brottrunk oder anderen Starter – fertig nach ca 5 Tagen. Karotten sehr fein würfeln, Staudenselleeie, Petersilei, w.Balsamico, olivenöl, Salz, Pfeffer
Tortilla m.Paprika- Zwiebeln, sehr dünne Kartoffelscheiben, Paprikawürfel in Pfanne gar schmoren. Abgekühlt in verquirltes Ei geben. Fett in Pfanne erhitzen, Mischung darin stocken bis Unterseite bräunt, mit Hilfe von Teller wenden, noch mal ca 7 Minuten
• Backzwiebeln– Zwiebeln vierteln oder achteln, in reichlich Mischung aus grobem Senf, Honig, Balsamico, Olivenöl wenden, mit Folie zugedeckt bei 160 Grad backen, nach ca 40 Minuten Folie entfernen und fertig backen.
• Mangoldstiele gedünstet – mit Knoblauch und Olivenöl, Salz, Muskat, Zitrone, W.Weinessig, So-Blumenöl

Quellen:

Lexikon der alten Gemüsesorten – AT Verlag
https://www.die-kartoffel.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffel
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lebensmittel/kartoffel/pwiedieteuerstekartoffelderwelt100.html
https://www.kindernetz.de/infonetz/ernaehrung/kartoffel/-/id=102906/10tz9lf/index.html
https://www.bzfe.de/inhalt/kartoffeln-gesund-essen-5901.html

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