8. Paprika, Peperoni, Pfefferoni, Peperoncini

Paprika

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gehören alle der gleichen Gattung Capsicum an. Regional sind unterschiedliche Namen in Umlauf – was in Deutschland und Österreich Paprika heißt, wird in der Schweiz Peperoni genannt. Die kleineren und schärferen Varianten, die bei uns Peperoni oder Chili heißen, nennt man in der Schweiz Peperoncini. Pfefferoni gibt es in Österreich – sie ist länglich, dünnwandig und kann sowohl mild als auch scharf sein.

Botanisch gehören Paprika zu den Nachtschattengewächsen, wie die Kartoffel, und ihre Früchte sind keine Schoten, sondern Beeren (wie die Banane). Alle Paprikaarten stammen aus Mittel- und Südamerika, wo Wildformen schon 7000 Jahre v.u.Z. der Ernährung dienten.

Kultiviert wurde sie vermutlich in Mexiko. Die Indios nutzen sie seit vielen tausend Jahren auch als Medizin. Das in den scharfen Sorten enthaltene Capsaicin wirkt bakterientötend und macht Speisen länger haltbar.

Kolumbus brachte die Paprika um 1500 nach Spanien, wo sie als günstiger Ersatz für scharzen Pfeffer beliebt wurde. In Deutschland verbreitete sich die Paprika zunächst in verschiedenen Arten als Topfpflanze. Anfang des 17.Jahrhunderts begann man, sie in Gärten zu kultivieren, jedoch gelang es erst mehr als 100 Jahre später, capsaicinfreie milde Gemüsepaprika zu züchten.

Die Paprikapflanze ist eigentlich mehrjährig, wird wegen ihrer Kälteempfindlichkeit jedoch nur einjährig angebaut. Schon bei Temperaturen unter 15 Grad, verlangsamt sie ihr Wachstum und wirft Blüten ab. Osteuropäische Züchtungen sind diesbezüglich robuster. Paprika ist ein Starkzehrer und mag viel Wasser. Mager gehaltene Pflanzen setzen weniger Früchte an, die jedoch früher reifen, während gut gedüngte besser tragen, die Früchte aber später reifen. Sobald sich Früchte ausbilden, stellt die Pflanze ihr Wachstum ein, weshalb es sich ggf lohnt, die ersten Blüten auszukneifen. So wächst die Pflanze weiter und bildet später mehr Früchte aus.

Paprika wechselt je nach Reifegrad die Farbe – grüne Paprika sind immer unreif. Paprika enthalten Kalium, Magnesium und Zink, die Vitamine A,B,C, sowie wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe. Diese wirken entzündungshemmend und antioxidativ, das Capsaicin wird in Wärmepflastern eingesetzt bei Hexenschuss und Rheuma. Außerdem sind die vielen Ballaststoffe gut für die Verdauung.

Paprika auf dem Hollerhof
Auf dem Hollerhof haben wir überwiegend den dünnwandigen, langen Spitzpaprika angebaut. Es wäre wohl sinnvoll gewesen, die ersten Blüten auszukneifen, um größere und kräftigere Pflanzen zubekommen. So sind sie eher klein geblieben, haben sich früh verzweigt und Früchte angesetzt, die sich nun eher im Wege sind. Auch der dickfleischige Blockpaprika hat angesetzt, bevor die Pflanzen kräftig waren und wir werden daher auch weiter zur Entlastung grüne Paprika ernten. „Grüne wachsen schnell nach“, sagt Hildegard, „bis sie rot werden, das dauert ewig.“

Solawi-Teller
• Marinierte grüne Paprika Paprika ganz garen, abgekühlt putzen + schneiden, Salz, Pfeffer, Zitrone, weißer Balsamico, Olivenöl, Knoblauchstückchen, frischer Rosmarin
• Zucchetti /Zucchini mit Salbei in Scheiben braten, Knoblauch und Salbeiblätter braten, m.Salz+ Pfeffer würzen, alles schichten und mit Vinaigrette beträufeln
• Fermentierte Gurken – G. in Stücke schneiden, mit Knoblauch, Dill, Senfsamen, u.a. sehr eng in Glas schichten, mit Salzlake 3% übergießen, mit Eichenblättern (gerbstoffhaltig) abdecken, m Holzstäbchen unter Glasrand fixieren. Lake aufgießen- impfen mit Brottrunk
• Tomaten-Paprika- Salat– ferm. Paprika mit Tomaten mischen, Öl, Zwiebeln, Pfeffer
• Fermentierte Knoblauchkindel
• Auberginenscheibe in Parmesan-Eimantel- Parmesan in Ei reiben, Pfeffer, Auberg-Scheib darin wenden -braten

Quellen:
Lexikon der alten Gemüsesorten, AT Verlag
https://de.wikipedia.org/wiki/Paprika
https://www.evidero.de/vitamine-in-paprika
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Gesunde-Paprika-richtig-zubereiten,paprika186.html

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