ist ein Süßgras, das auch auf leichten Böden und in kühlerem Klima guten Ertrag bringt . Es wird in Europa vor allem als Winterroggen kultiviert und ist im Juli/August erntereif. Roggenpollen sind hochgradig allergen und gelten als die stärksten Allergieauslöser unter den heimischen Gräsern. Bei den Römern galt er als Minderwertig und magenschädlich
Roggen hat seinen Ursprung im Orient, von wo das Wildgras sich wegen seiner klimatischen Anspruchslosigkeit durchsetzte. Außer dieser Erkenntnis gibt es allerdings kaum Belege für seine Nutzung. Archäologische Funde in Deutschland belegen , dass Roggenkörner über 1200 Jahre die wichtigste Brotfrucht unserer Vorfahren war.
Roggen ist ein Intensivwurzler, der gerne auch zur Gründüngung und Bodenverbesserung verwendet wird. Seine Wurzeln wachsen bis 1 Meter tief und können bei einer freistehenden Pflanze eine Länge bis zu 80 Metern, sowie die Wurzelhaare eine Oberfläche von 400 Quadratmetern erreichen.
Als Nehrungsmittel wird Roggen bei uns überwiegend zum Backen verwendet, aber auch Suppen, Klöße, Bratlinge, Salate und Wodka lassen sich aus ihm herstellen. Dr hohe Gehalt an Mineralien und Vitaminen vervielfacht sich, wenn der Roggen vor der Verwendung gekeimt wird. Der Keim sollte dabei nicht länger als das Korn werden, sonst wird er bitter. Keime, die zu weit gediehen sind, kann man auf feuchtem Wattebett weiter wachsen lassen und die jungen grünen Blätter ernten. (wie bei Kresse)
Veränderung der Inhaltsstoffe beim Keimen:
Es entsteht Vitamin C, der Gehalt verfünffacht sich während des Keimvorgangs.
Vitamin B2 verdreifacht sich, Vitamin B6 verdoppelt, Vitamin B1 steigt um bis zu 100%, Vitamin E ebenfalls, Folsäure verdoppelt sich, Vitamin K verzehnfacht sich, Linolsäure verdoppelt sich, Blähende Substanzen bauen sich ab, Pfytinsäure, Gerbstoffe, Hämagglutitine, Protease-Inhibitoren werden abgebaut, Aminosäuregehalt steigt und Zusammensetzung verbessert sich, Enzymaktivität, Ballaststoffgehalt und Zuckergehalt steigen, Stärkegehalt und Kaloriengehalt nehmen ab.
Roggenkeimlinge passen ins Müsli, in Salate, Suppen und Brotteig.
Solawi-Teller
• Roggenkeimsalat –Roggen über Nacht einweichen, abgießen, täglich mehrmals spülen. Keim soll nicht länger als das Korn werden.
Karotten + Petersilienwurzel sehr fein geschnitten zugeben, w.Balsamico, Nussöl, So-Blumenöl, Salz, Pfeffer
Zucchini eingelegt- Zucchini in Scheiben mit Salbei und Knoblauch in olivenöl braten. Fast gar marinieren mit w. Balsamico, Olivenöl, Salz, Pfeffer
• Paprika mariniert– Paprika in Streifen schneiden, mit Rosmarin in Oliv.Öl bissfest schmoren. Marinieren m. w. Balsamico, Olivenöl, Knoblauchstücke zum Aromattisieren untermengen , salzen, pfeffern
• Asiasalat gedünstet – Asiasalat grob schneiden, sofort in Pfanne mit Olivenöl wenden. Anschmoren bis Blätter welk sind, mit Limettensaft, Olivenöl, Salz, Pfeffer
• Saure Roggensuppe – Roggen fein schroten, mit Zwiebel anrösten, mit Fermentierlake und Wasser nach Geschmack ablöschen, durchgepressten Knoblauch und fein geschnittene Kohlblätter zugeben, nachwürzen falls nötig, evtl Zucker. Kochen bis Kohl gar ist.
• Roggenschnitte
Quellen:
http://www.biothemen.de/Qualitaet/rohkost/keimlinge_sprossen.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Roggen
https://www.pflanzen-vielfalt.net/ackerpflanzen-a-z/roggen/